Im Historiendrama “Die Seelen im Feuer” spielt Silke Bodenbender eine Frau, die in den Strudel der Hexenverfolgung gerät.
Sabine Weigands “Seelen im Feuer” ist nicht irgendein historischer Roman. Es ist die bestürzend wirklichkeitsnahe Beschreibung eines dunklen Kapitels deutscher Geschichte im 17. Jahrhundert. Auf der Basis belegter Fakten beschreibt die Historikerin den Höhe- und Wendepunkt der Hexenverfolgung in Bamberg zwischen 1626 und 1631. “Wir haben bei der filmischen Umsetzung versucht, so authentisch wie möglich zu erzählen”, sagt Regisseur Urs Egger. Das Ergebnis ist hart, stark, gut. Kulisse und Ausstattung beeindrucken ebenso wie das großartige Spiel der Darsteller. Silke Bodenbender spielt die Apothekerstochter Johanna Wolff mit Inbrunst, Mark Waschke überzeugt als aufgeklärter Medicus Cornelius Weinmann. Beide Figuren sind fiktiv, geraten aber in den Strudel der ganz und gar nicht fiktiven Geschichte einer beispiellosen Hexenverfolgung.
In Bamberg wurde damals jeder Zehnte zum Opfer eines wirren Wahns. In einer Mischung aus Machthunger und religiösem Extremismus nutzten der Fürstbischof Dornheim (im Film gespielt von Paulus Manker) und sein intriganter Weihbischof Förner (großartig: Alexander Heldt) den allgemeinen Hexenglauben für ihre Zwecke. Eine Ungerechtigkeit im Wahnsinn läutet kurioserweise das Ende der Hexenjagd ein.
Die Seelen im Feuer kommt am Montag um 20:15 Uhr im ZDF
Auf dem Foto hält die deutsche Schauspielerin Silke Bodenbender ihren nackten Arsch in dem Film “Das unsichtbare Mädchen” aus dem Jahr 2011 in die Kamera.