Eine Starke Serie mit Valerie Niehaus: „Die Spezialisten” klären Fälle von gestern auf und hadern mit privaten Problemen von heute
„Wo waren Sie am 8. Juli 1990?” Fragen dieser Art stellt die „Interdisziplinäre Ermittlungskommission” (IEK) oft. Denn die Spezialisten prüfen neue Indizien zu alten Fällen. Man könnte auch sagen: Die Polizisten, Rechtsmediziner und Techniker sind Experten für kriminalistische Zeitreisen. Der Auftakt der Serie dreht sich um den Nachwendesommer, als ein junger Transsexueller spurlos verschwand. Am 8. Juli, genauer gesagt, dem Tag des WM-Finales in Rom. Nun wurde das Skelett des Vermissten gefunden.
Die weiteren Folgen führen in die Zeit der Aids-Hysterie in den 80ern, linke Kommunen in den 70ern oder das Ende des Neuen Marktes im Jahr 2000. Neben dieser Bandbreite machen die komplexen Charaktere der Ermittler den Reiz der „Spezialisten” aus. Wie es sich fürs zeitgemäße Serien-Erzählen gehört, hat jeder seine Macken und Dämonen.
Die Schauspielerin Valerie Niehaus spielt die kühle Rechtsmedizinerin Dr. Katrin Stoll. „Die Wissenschaften sind ihre großen Verbündeten, sie lässt nichts anderes gelten”, sagt sie über ihre Rollenfigur. Doch auch Dr. Stoll hat Gefühle, gemischte nämlich für ihren Polizeikollegen Mirko Kiefer ein charmanter Straßenköter, gespielt von David Rott. Auch die weiteren Rollen sind interessant besetzt, zum Beispiel mit Katy Karrenbauer („Hinter Gittern”) als Boss und Henriette Richter-Röhl als Muffel am Mikroskop. Zu sehen sind zunächst zehn Zeitreisen der Spezialisten, immer mittwochs, auf dem Sendeplatz der pensionierten „Küstenwache’:
Die Spezialisten – Im Namen der Opfer kommt am Mittwoch um 19 Uhr 25 im ZDF.
Auf dem Foto schaut die linke nackte Brust von Valerie Niehaus aus dem Wasser. Sie zeigt sich Oben Ohne in “Zwei Familien auf der Palme” aus dem Jahr 2015.