Nach zwei Jahren meldet sich die Serie „Alles Klara” mit Wolke Hegenbarth zurück. Der ARD-Vorabend hat sich inzwischen verändert. Gut so!
„Überlassen Sie das Kombinieren doch bitte einer Fachkraft, sagt Hauptkommissar Paul Kleinert ganz gern, wenn sich seine Sekretärin wieder einmal allzu sehr ermittelnd in einen Fall einbringt. Womit schon der ganze Witz der Serie „Alles Klara” ziemlich auf den Punkt gebracht wäre. Denn natürlich ist diese Sekretärin, Name: Klara Degen, mit Abstand die hellste im Quedlinburger Kommissariat. Und natürlich wäre die komplette polizeiliche Belegschaft ohne die clevere Karla aufgeschmissen.
Ganz wie der Serienvorgänger „Adelheid und ihre Mörder” mit Evelyn Hamann und Heinz Baumann lebt „Alles Klara” vom wunderbaren Zusammenspiel der sympathischen Hauptdarsteller Wolke Hegenbarth und Felix Eimer – und ihrem Rollentausch der Figuren: Die Sekretärin hat den Durchblick, der Chef ist der Depp.
Erst wird gequizzt, dann gemordet
Vor vier Jahren ging die Serie erstmals auf Sendung, seinerzeit noch unter dem Dachtitel „Heiter bis tödlich”. Der Erfolg hielt sich in Grenzen, nur durchschnittlich 1,18 Mio. Zuschauer sahen zu. Staffel zwei war nur etwas erfolgreicher (1,58 Millionen). Nach zwei Jahren Pause folgt nun also Staffel drei. Der ARD-Vorabend, früher eher triste Quotenzone, hat sich in der Zwischenzeit gemausert. Mittlerweile läuft um 18 Uhr eine tägliche Quizshow und sorgt für vermehrte Aufmerksamkeit. „Gefragt, gejagt”, „Quizduell” oder „Paarduell” kommen an beim Zuschauer. Ab Dienstag ist wieder Jörg Pilawa mit „Wer weiß denn sowas” an der Reihe. Am Donnerstag, dem früheren Sendeplatz von „Alles Klara”, operieren inzwischen „Die jungen Ärzte”, ein Ableger der Abendserie „In aller Freundschaft”, mit schönem Erfolg. „Alles Klara” muss auf den Dienstag umziehen. Übrigens ohne den Dachtitelnamen „Heiter bis tödlich”. Der ist zu Beginn des Jahres stillschweigend beerdigt worden.
Vielleicht profitieren Wolke Hegenbarth und ihre Quedlinburger Kollegen vom neuen Schwung am ARD-Vorabend. Zu wünschen wäre es ihnen. Denn die mit Liebe erzählten, noch dazu in der wunderbar romantischen Kulisse der Welterbe-Stadt Vorharz gedrehten Episoden haben durchaus ihren Unterhaltungswert. Auch, wenn man gleich in der ersten neuen Folge ernsthaft um Kommissar Kleinert bangen muss. Dem wird zum Geburtstag ein Rundflug über den Harz geschenkt. Pech und irgendwie klar, dass das Kleinflugzeug abstürzt.
8 neue Folgen von “Alles Klara” Dienstags um 18 Uhr 50 in der ARD.
Auf dem Bild ist Wolke Hegenbarth im knappen Bikinioberteil zu sehen.