Anders als die anderen ist Cornelia Gröschel in diesem Familiendrama.
Mal ganz was Neues im sonst so romantischen “ZDF Herzkino”. In “Eine wie diese” spielt Cornelia Gröschel eine Frau, die zur Kripo will. In den 70er-Jahren war das noch ein echter Skandal.
Bremen, 1974. Zu Hause bei Familie Thieme. Der Papa ist Polizeibeamter, Mama Hausfrau. Tochter Siggi, 22, arbeitet als Sekretärin bei der Polizei. Aber heimlich bewirbt sie sich für die Ausbildung bei der Kripo. Eine Revolution. Nicht nur der Papa ist entsetzt, auch ihr Freund und die zukünftigen Kollegen.
Eine Zeitreise in die 70er-jahre
Die Autorin Meriko Gehrmann erzählt die Geschichte einer ganz normalen Frau, die einfach ihren Weg gehen will. Ihre Siggi ist keine Frauenrechtlerin, sie will nur Kripobeamtin werden, mehr nicht. Anfang der 70er macht sie das allerdings zur Revolutionärin. Die Mimin Cornelia Gröschel spielt die Siggi sympathisch und bei aller Zurückhaltung wild entschlossen, auch wenn die damaligen Umstände für sie heute “kaum noch vorstellbar” sind. “Ich weiß es nach diesem Film mehr zu schätzen, dass wir Frauen heute diesen Kampf nicht mehr von Grund auf kämpfen müssen, sondern auf einer Basis aufbauen können, die Frauen dieser Zeit für uns geschaffen haben.” Damit meint sie speziell Siggi Holschen, eine der ersten Kripobeamtinnen Deutschlands, die Pate für den Film stand. Peter Heinrich Brix spielt Siggis Vater, erzkonservativ aus dem Selbstverständnis seiner Zeit heraus handelnd.
Franziska Buch, selbst Tochter einer Kommissarin, führte Regie in diesem ansehnlichen Erzählfilm, der zwar jede Menge Klischees bedient, aber dennoch oder vielleicht deswegen ein stimmiges Bild der 70er-Jahre zeichnet – und der außerdem nicht ganz humorlos daherkommt. Kleine Kostprobe: “Was kommt denn als nächstes”, fragt ein Beamter angesichts des weiblichen Revierneulings, “eine Frau als Bundeskanzler?”
“Eine wie diese” mit Cornelia Gröschel kommt am Sonntag um 20:15 Uhr im ZDF.
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