Im zweiten Teil der Heimattrilogie (Ein Geheimnis im Dorf – Schwester und Bruder) aus der Steiermark sehen wir „Tatort”-Kommissarin Franziska Weisz von einer anderen Seite!
Ausnahmsweise springen wir gleich ans Ende: „Und, was haben wir jetzt von der Wahrheit?”, wird die Hauptfigur Irene dort gefragt. „Ich muss nicht mehr lügen”, sagt sie trocken. Die Frage, ob man alte Geheimnisse besser ruhen lassen sollte, stellen sich die Bewohner des steirischen Dorfes immer wieder. Die wunderschöne Bergnatur liefert ihnen keine Sicherheit, keine Idylle. Und dass sich alle so nahe sind, wird zum besonderen Problem – wer hat den Mut, Dinge beim Namen zu nennen, die alle anderen erfolgreich verdrängen?
2014 lief Teil eins des als Trilogie angelegten Heimatdramas. In „Die Fremde und das Dorf” standen noch der Jungbauer Josef und die italienische Lehrerin Rosaria im Zentrum der Erzählung, jetzt rückt die Bürgermeisterin Irene dorthin. Sie muss kontroverse Entscheidungen für die Zukunft der Gemeinde treffen – etwa ob eine Umgehungsstraße gebaut wird oder ob es ein zweites Restaurant geben soll. Denn ein Sternekoch will den alten Dorfgasthof neu beleben. Doch das Auftauchen des smarten Gastronomen erschüttert Irene zutiefst: Steht hier der Mann vor ihr, der sie einst bei einem Dorffest vergewaltigt hat? Unterstützt wird sie zum Glück vom Witwer und alleinerziehenden Vater Franz, der langsam entdeckt, dass er Irene liebt.
Gespielt wird Franz wieder von Max von Thun, Irene ist erneut Franziska Weisz. Wer die 26-Jährige als strenge neue „Tatort” Ermittlerin neben Wotan Wilke Möhring erlebt hat, dürfte sich über ihre Wandlungsfähigkeit wundern. Denn als Irene ist sie mal verletzliches Mädchen, mal toughe Politikerin, mal leidenschaftliche Frau – und immer glaubwürdig. Derzeit steht sie im steirischen Tragöß schon für Teil drei vor der Kamera und sagt: „Ich habe das Gefühl, man lernt bei jedem Film dieses Universum hier besser kennen, und man kann dann auch Rückschlüsse ziehen auf die Filme davor, das finde ich sehr spannend.”
Viele Facetten, ruhiges Tempo
In der Tat bieten die Filme nach den Drehbüchern von Konstanze Breitebner facettenreiche Einblicke in vertrackte Beziehungen, der Erzählrhythmus ist ruhig wie die Dorfbewohner, die sich nach und nach entwickeln dürfen. Das Finale „Treibjagd im Dorf” läuft voraussichtlich 2017. Ebenso 2017, im Frühling, sehen wir wieder die strenge Franziska Weisz – in ihrem zweiten „Tatort; der ab Oktober gedreht wird.
Montag, 20 Uhr 15 im Ersten. Ein Geheimnis im Dorf – Schwester und Bruder
Auf dem Bild ist Franziska Oben Ohne mit ihren geilen kleinen Titten in dem österreichischen Spielfilm “Hundstage” aus dem Jahr 2001 zu sehen.